Digitaler Kirchenführer
Gemeinde St. Bernhard Frauenhofen (Ortskapelle)
Geschichte
Am Talausgang der Taffa liegt in exponierter Höhenlage die weit in Gemeindegebiet sichtbare Kapelle, die 1665 über älterer Anlage (Burgruine Grünberg) errichtet wurde. Die Kapelle ist dem hl. Hubertus geweiht, ehemals der hl. Margareta. Seit 1586 im Besitz der Jesuiten, 1665 renoviert, 1726 Turmbau, 1955/56 zur Hubertuskapelle umgestaltet.
Neben der „Grünberger Kapelle“ finden sich noch markante erkennbare Reste der Burgruine Grünberg. Die im reduziert erkennbaren Ausmaß erhaltenen Bauteile stammen von einer ca. 44 m langen und ca. 25 m breiten kastellförmigen Burganlage. Diese mittelalterliche Burg Grünberg ist die Stammburg des Geschlechtes der Grünberg. 1153 wird ein Pepo de Gruniperc urk. erwähnt. 1299 ein Rudger der Piber von Grünberg und ein Perchtoldus Capellanus de Grünberg. 1318 an Ulrich von Maissau, dieser verkaufte 1321 um 1000 Taler an die Äbtissin Elisabeth von St. Bernhard unter der Auflage, die Burg zu verlassen.
An der heutigen Zufahrt liegt nordöstlich der Kirche ein höherer Mauerrest mit ursprünglich 3 spitzbogig gewölbten Sitznischen. Vom durchschnittlich 1,60 m starken Bering sind nur noch partiell niedrige Reste zu beobachten. Im Zentrum der Südost-Seite liegt die heutige Kirche, die möglicherweise auf einen Bauteil der Burg (Kapelle) zurückgeht. Der zumindest spätmittelalterliche Baukern ist stark barockisiert und mit diversen Anbauten (Ost-Turm, Treppenturm) versehen.
Inneneinrichtung
Im Inneren der Kirche befindet sich ein goldener Altar mit einem modernen Bild vom hl. Hubertus, entstanden um 1955.
Das ursprünglich 1688 enstandene Altarbild der hl. Margarethe befindet sich nun an der Langhauswestwand.
Im Turm hängen zwei Glocken, die ältere Glocke von 1443 ist mit der Inschrift „caspar walthesar melchior anno in XLIII jar“. Versehen.
Literaturquelle: Burgen Waldviertel – Wachau Mährisches Thayatal Verlag: Freytag-Berndt und ARTARIA, 2009.
Die Kapelle gehört zur Pfarre Neukirchen. Der Schlüssel für eine Kapellenbesichtigung kann erbeten werden bei:
Vzbgm. Josef Brandner, 0664/ 4278769
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