Fronleichnam ist bis heute das volkstümlichste religiöse Fest im römisch-katholischen Kirchenjahr, das in der Pfarre Neukirchen auf prunkvolle Weise mit einer Prozession gefeiert wird. (Text und Fotos: Kurt Stefal)
Nach der Heiligen Messe am Morgen findet die Fronleichnamsprozession statt. Pater Clemens Hainzl trägt dabei die Monstranz mit dem Allerheiligsten, einer geweihten Oblate, durch die Ortschaft. Die Pfarrgemeinde begleitet ihn dabei mit Musik, Gesang und Gebeten.
Über den Priester mit Monstranz und Hostie wird ein Baldachin, auch Tragehimmel genannt, gespannt. Der Baldachin besteht aus einem reich verzierten rechteckigen Stofftuch, das an vier Stangen aufgespannt und getragen wird. Das Himmeltragen übernimmt in der Regel die Freiwillige Feuerwehr. Für die Himmelträger ist dies eine Ehrenaufgabe.
Vorausgehende Kinder streuen einen Blumenteppich aus, damit der Priester mit dem Allerheiligsten den Boden nicht betreten muss.
Die Prozession macht an vier Stationen halt. Dort sind reich mit Blumen geschmückte Altäre aufgebaut, die nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. An jeder Prozessionsstation wird aus einem der vier Evangelien gelesen, es werden Fürbitten gesprochen und der Priester erteilt den Segen.