An diesem Donnerstag in Bethlehem weckt uns noch vor Sonnenaufgang der Ruf des Muezzins. Nach einem reichlichen Frühstück fährt Shauki uns den langen Weg nach Jerusalem. Hier steigt Rahel wieder in den Bus ein – sie darf nicht ins Westjordanland. Von einem der vielen Hügel steigen wir ins Kidron-Tal hinunter und wandern von dort hinauf nach Jerusalem. An diesem Tag gehören wir der Stadt. Und sie nimmt uns gefangen. Lautstark, lebendig – wie die Bar-Mizwa-Gruppe, auf die wir gleich beim Eintritt in die Stadt treffen. Überwältigend – wie die Mauern, die noch von der Pracht des Tempels zeigen. Und spirituell – mit ihrer ganzen Atmosphäre. Rahel: „Es gibt alles und alle in Jerusalem – jeder hat seine Ecke!“ Jerusalem – ein Gebet formuliert sich an der Klagemauer, die eigentlich eine Gebetsmauer ist: „Möge der Friede nicht nur in Worten eingesperrt bleiben, möge er sich befreien und lebendiger Friede sein – in dieser Stadt und auf der ganzen Welt.“ Hier nur noch einige Fotos dieses Tages – es ist unmöglich, Jerusalem auch nur annähernd zu beschreiben. (Text: Helga Hornbachner, Fotos: Helga Hornbachner, Leopold Hornbachner, Johann Fenz)